Der leicht abfallenden Topografie folgend, legt sich das langstreckte Gebäude längs auf die Parzelle. Fünf Häuser mit unterschiedlichen Nutzungen (Kapelle, Essen und Küche, Gemeinschaftsräume, Wohnen) werden so zu einem Ensemble zusammengefasst, dass sich diese gegen aussen volumetrisch abzeichnen und gegenüber den umliegenden Einzelbauten vermitteln. Der Schnitt folgt der Topografie und ermöglicht so jedem Geschoss einen ebenerdigen Ausgang. Als Erschliessungsraum ergibt sich durch die Anordnung der einzelnen Gebäude eine innere Gasse, die durch Verengungen und Ausweitungen rhythmisiert wird und das Tageslicht abwechselnd von links oder rechts einfallen lässt.
Die fünf Häuser sind in Platten- und Schottenbauweise konstruiert. Die Treppen- und Liftkerne übernehmen die horizontale Aussteifung. Das aussen isolierte Gebäude wird mit einer druckimprägnierten Fichtenholzschalung verkleidet und wird sich im Laufe der Zeit durch das Sonnenlicht grünlich verfärben. Das extensiv begrünte Dach nimmt die Farbe der umliegenden Wiesen auf und führt deren Neigung fort. Die raumhohen Fenster modulieren das Licht in den Wohneinheiten und schaffen sowohl hellere als auch gedämpftere Bereiche.
Von 2011 bis 2013 plante und realisierte das Büro bhend.klammer architekten eine Erweiterung mit 24 Zimmern, Vergrösserung des Speisesaals und zusätzlichen Spezialräumen. Das strukturelle Konzept wurde fortgesetzt, während der öffentliche Innenraum durch einen Rundlauf abgeschlossen wird.
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