Die alten Gebäude der Mühle Tiefenbrunnen wurden 1889/90 als Brauerei erbaut. 1913 wurde das Hauptgebäude zur Mühle umgebaut. 1983 wurden die Gebäude als eines der ersten Industrieareale umgenutzt, eine breite Vielfalt und Durchmischung von Wohnen und Arbeiten, öffentlichen und kulturellen Nutzungen wurde realisiert.
2016 wird das ehemalige Ladenlokal von Christa de Carouge in der Mühle Tiefenbrunnen zu einem Cafe umgenutzt. Ein neuer Zugang an der Stirnseite des denkmalgeschützten Gebäudes verbindet den grossen Hauptraum zum Hof. Über eine grosszügige Öffnung wird der Hauptraum an den Vorraum im Anbau angebunden, ohne jedoch die Ablesbarkeit der Gebäudestruktur zu zerstören. Die 1983 eingebaute Gallerie im Hauptraum wurde zurückgebaut, um einen grosszügigen Gastraum schaffen zu können. Wo immer möglich wurden die Zeitschichten im Innenraum erhalten - die Bruchstein- und Klinkerwände der Brauerei, die Wände des Betonsilos der Mühle 1913, sowie die Betoneinbauten von Christa de Carouge.
Der Bestand wurde mit einzelnen, raumbildenden Objekten additiv ergänzt - die neue Theke, deren Keramikverkleidung die Materialisierung der Brauerei thematisiert, die eigens für den Raum entwickelten Kronleuchter sowie die farbigen Tische mit rotem Linoleum, die mit alten Holzstühlen von W.M. Moser kombiniert werden.
Durch wenige, punktuelle Akzente wird eine neue Atmosphäre geschaffen
und gleichzeitig die für den Raum charakteristische rohe, industrielle Anmutung beibehalten.
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