Ersatzneubau MFH Schlosstrasse 17, Rüschlikon

Bhend & Schlauri Architekten

Ersatzneubau MFH Schlosstrasse 17, Rüschlikon

Projekt

Neubau für vier Geschosswohnungen

Daten

Planung und Realisation 2018 - 2021

KENNWERTE

Bauvolumen 4’000 m3 SIA 416
100% Teilleistung SIA 102

Ersatzneubau MFH Schlosstrasse 17, Rüschlikon
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Ersatzneubau MFH Schlosstrasse 17, Rüschlikon

Das Quartier in unmittelbarer Seenähe ist durch Einfamilienhäuser und kleinere Mehrfamilienhäuser mit Steildächern und viel grünem Umschwung geprägt. Bergseitig formt der Verlauf von Trachtweg und Schlossstrasse das Gebäude.  Seeseitig sind die geknickten Fassaden gegenüber dem Nachbarhaus am Trachtweg so abgedreht, dass sich Fassadenfluchten und Fenster nicht frontal gegenüber stehen und gleichzeitig der Blick auf den See und in die Alpen geöffnet wird. Diese polygonale Gebäudegeometrie bricht die langen Fassaden und gibt dem Bau eine Feingliedrigkeit, die dem Massstab des Quartiers entspricht. 

Die Fassade hat einen muralen Charakter. Die leicht stehenden Öffnungen sind regelmässig gesetzt. Demgegenüber werden drei gezielte Akzente gesetzt. Im Südosten wird die Ecke durch den Vorsprung des Erkers betont. Zu ihm stehen zwei Gauben in einem spannungsvollen Verhältnis. Die Materialisierung der Fassade mit Klinkermauerwerk orientiert sich am inventarisierten Nachbarsgebäude an Trachtweg 1 und 3. Durch die polygonale Geometrie ergibt sich an den Gebäudeecken eine ornamentale Verzahnung des Klinkermauerwerks. Dieses Spiel wiederholt sich bei den Fensterleibungen. Fenster, Fensterbänke, Sturzwinkel und Absturzsicherungen sind alle in einem warmen anthrazitgrau gestrichen und nehmen sich gestalterisch gegenüber dem Mauerwerk zurück. Die Dacheindeckung in Kupfertitanzinkblech mit Stehfalz verleiht der komplexen Dachgeometrie einen hautartigen Charakter.

 

Auch im Inneren wurde eine zurückhaltende, hochwertige Materialisierung gewählt. Die Bodenbeläge aus Fischgratparkett bilden einen warmen, weichen Kontrast zu den weiss verputzten Wänden und den hellgrau gestrichenen Holztüren und Fenster. Die Schlafzimmer sind orthogonal zur jeweiligen Aussenfassade angeordnet, wodurch sich das Entrée zum Gang hin leicht verjüngt und dann gegen Wohn- und Essraum wieder öffnet. Eine Loggia trennt den Wohnbereich räumlich von der Küche ab und schafft so über den Aussenraum einen spannenden Diagonalbezug.

 

Die Parzelle wird umlaufend von einer Strauchbepflanzung gesäumt, die das MFH so in die stark mit Grün umgebene Strassenzeile einbindet und gleichzeitig Privatsphäre für die Aussenräume schafft. Vereinzelte Bäume setzten im Garten gezielte Akzente, während ein Solitärbaum den Eingang markiert.

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Ersatzneubau MFH Schlosstrasse 17, Rüschlikon
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Team

Christof Bhend, Cynthia Gilli
Sarah Rohr, Barbara Schlauri
Claudia Wunderlich

Bauherrschaft

Privat

Landschaftsarchitektur

Noa Landschaftsarchitekten

Baumanagement

Thomas Melliger Bauplanung

Fotografie

Lucas Peters